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15.03.2023
Wie repariert man einen 23 Tonnen Motor bei einer Lok?
Lesedauer des Artikels: 2.24 Minuten
15.03.2023
Lesedauer des Artikels: 2.24 Minuten
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Ein Motorschaden ist ärgerlich - egal um welches Fahrzeug es geht. Noch ärgerlicher ist es allerdings, wenn der zu reparierende Motor mal eben so rund 23 Tonnen inklusive Betriebsmittel wiegt. Da müssen schwere Geschütze ran. Genau damit haben unsere Kolleg:innen aktuell im Hafen zu tun, denn da gibt es aktuell ein Sorgenkind: Unsere Lok "Maxima" (eine Voith Maxima 40CC) muss in den OP.
Unsere Kolleg:innen im Hafen sind ja echte Allrounder: Sie fahren unsere Loks nicht nur, sondern können sie auch reparieren. Und so wurde "Maxima", als sie während einer Lastfahrt unterwartet ausfiel, von unseren Fachleuten natürlich zunächst in unserer betriebseigenen Werkstatt auf das Genaueste untersucht. Gemeinsam mit der der Bentheimer Eisenbahn - unserem Kooperationspartner-Unternehmen - ging es auf Schadenssuche.
Die Lok "Maxima" ist ansonsten eine treue Gefährtin. Bis zu 2.500 Tonnen Stahlschrott verteilt auf 32 Waggons kann die sechsachsige Lokomotive - die übrigens zu den stärksten Diesellokomotiven auf dem europäischen Markt gehört - pro Zugfahrt transportieren.
Es lässt sich erahnen, dass der Schaden der Lok mal nicht so nebenbei zu beheben ist. Und so ist der Schadensbefund auch etwas für echte Experten und Lokomotiv-Nerds, wozu ich definitiv nicht gehöre 😉 Deshalb werde ich die Schadensmeldung den Kolleg:innen überlassen, die ich sich auskennen und hier mal aus ihrem Schadensbericht zitieren:
Zunächst stand die Brandmeldeanlage der Lokomotive im Fokus - da der Motor aber zunächst gestartet werden konnte, sich jedoch direkt im Anschluss daran wieder abstellte, fiel der Blick auf den Schmierölkreislauf. Die Lokomotive verfügt über zwei Schmierölpumpen, eine Vorschmierpumpe für den Startvorgang sowie eine Hauptschmierölpumpe. So lag der Verdacht nahe, dass die Hauptschmierölpumpe nicht genügend Öldruck aufbaute, so dass der Öldruckschalter der Motorsteuerung den Start des Motors abbricht.
Daraufhin wurde entschieden die Schmierölpumpe zu demontieren. Nach der Demontage der Pumpe stellten wir fest, dass das antriebsseitige Zahnrad der Schmierölpumpe direkt am Wellenstumpf abgeschert war. Anschließend war dieses Zahnrad durch die Stirnradseite des Motors „getanzt“ und lag anschließend unten in der Ölwanne.
Bei genauerer Untersuchung zeigte das Zahnrad deutliche Schäden (Fotos 1 und 2). Zudem war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, warum das Zahnrad abgeschert war und ob die anderen Zahnräder der Nebenantriebe ebenfalls beschädigt worden waren. Da dies in eingebautem Zustand nicht untersucht werden konnte wurde entschieden, den Motor zu lösen, auszukranen und zur Befundung in ein Motoreninstandsetzungswerk im Emsland zu transportieren (Foto 3 und 4).
Und in dieser "Spezialwerkstatt" befindet sich Maxima derzeit auch noch. Denn dort erfolgt nun die weitere Schadensbeurteilung. Auch wenn das natürlich kein "schönes" Thema ist, da "Maxima" nun erst einmal ausfällt, ist es doch auch für uns spannend. Denn eine Reparatur in diesen Größendimensionen erleben wir auch nicht alle Tage. Wir halten euch deshalb auf dem Laufenden und wünschen unserer Lok bis dahin: "Gute Besserung, Maxima!"
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