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21.03.2025
Warum Osnabrück doch kein viertes Wasserwerk brauchte
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21.03.2025
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Im Schnitt 120 Liter Trinkwasser pro Kopf verbrauchen die Osnabrückerinnen und Osnabrücker am Tag – unsere drei Wasserwerke in Thiene, Wittefeld und Düstrup machen es möglich. Dabei ging man vor 50 Jahren noch von ganz anderen Voraussetzungen aus.
Im Archiv der Stadtwerke finden sich unzählige Broschüren, Berichte und Dokumentationen rund um das Thema Wasser. Ein Heft behandelt den Neubau des Wasserwerks Wittefeld in den 1970er Jahren – und enthält Bemerkenswertes: In einer Tabelle werden die Tageshöchstbedarfe der Menschen in Osnabrück dargestellt und prognostiziert, mit teils schwindelerregenden Werten.
So fürchteten die Stadtwerke einst, die Osnabrücker würden gemäß der bundesweiten Prognosen in den 1980er Jahren 60.000 und mehr Kubikmeter Wasser pro Tag benötigen. Dabei waren es zu Beginn der 1970er Jahre lediglich 37.500 Kubikmeter gewesen. Schon zwischen 1950 und 1970 hatte es eine Zunahme des Verbrauchs von rund 135 Prozent gegeben – weswegen schließlich mit dem Wasserwerk Wittefeld ein drittes Werk errichtet wurde.
Aber 60.000 Kubikmeter Wasser an einem Tag? Zur Einordung: Heute liegt der absolute Spitzenwert der vergangenen 15 Jahre bei rund 46.000 Kubikmetern.
„Das ist das absolute Maximum dessen, was wir momentan über einen gewissen Zeitraum bereitstellen können“, sagt Martin Richter, Experte für Wasserwirtschaft bei der SWO Netz . Angesichts der erwähnten Prognosen beschäftigten sich die Stadtwerke vor 40 Jahren zeitweise mit dem Bau eines weiteren Wasserwerks – doch glücklicherweise setzte ein Umdenken ein.
Denn spätestens seit den 1990er Jahren ging der durchschnittliche Wasserverbrauch kontinuierlich nach unten – und das hat viele Gründe.
„Viele der einst sehr durstigen Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen kommen heute mit viel weniger Wasser aus“, erklärt Richter.
Zum Vergleich: 180 Liter und mehr schluckte eine Waschmaschine einst – heute sind es in den Eco-Programmen noch ungefähr 50. Doch nicht nur die Industrie entdeckte den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Umweltbewusstsein für sich.
„Auch bei unseren Kundinnen und Kunden hat gerade in den vergangenen Jahren ein Umdenken stattgefunden. Die kostbare Ressource Wasser hat heute einen höheren Stellenwert als noch vor 20 Jahren“, sagt Richter.
Gerade in den vergangenen Jahren mit teils sehr trockenen Sommern sei es zu beobachten gewesen: Die Osnabrückerinnen und Osnabrücker sind für das Thema sensibilisiert.
„Das unnütze Rasensprengen in der Mittagshitze ist ebenso ,out‘ wie mehrfach in der Woche den eigenen Pool zu befüllen“, so Richter.
„Die Reduktion des Pro-Kopf-Verbrauchs ist jedenfalls ein positiver Trend. Dennoch betonen wir weiterhin, wie wichtig es ist, Wasser als kostbare Ressource zu schützen und effizient zu nutzen – insbesondere angesichts klimatischer Herausforderungen.“
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Sebastian Philipp
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