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Vier Urgesteine erinnern sich

Ein Morgen im Raum Sport des Nettebads, im Hintergrund toben sich so einige Kinder beim Schulschwimmen aus – und Sonja Niemann, Tilo Schölzel, Jürgen August und Torsten Honerkamp schwelgen mit uns in Erinnerungen. Der Grund dafür: In diesem Monat wird der Neubau des Nettebads 20 Jahre alt!

20 Jahre neues Nettebad – was löst das bei euch aus?

Tilo: Der Neubau des Nettebads ist noch mit einer größeren Geschichte verknüpft, nämlich mit dem neuen Bäderkonzept und der Entscheidung aus sieben Bädern nur noch drei zu machen (mehr Infos dazu gibt's hier). Das hat viele von uns Mitarbeitern, die noch in einer von den klassischen „viereckigen Badewannen“ wie z.B. dem Niedersachsenbad gelernt haben, schon betroffen gemacht. Und natürlich waren auch die Osnabrückerinnen und Osnabrücker nicht nur begeistert. Rückblickend können wir auch mit Blick auf die Zahlen aber sagen: Es war die richtige Entscheidung.

Jürgen: Als ich bei den Bädern angefangen habe, haben wir immer an allen möglichen Stellen versucht, zu sanieren, zu verbessert und gemacht und getan. Dann war aber einfach irgendwann klar: so geht es nicht weiter, wir müssen da einen harten Schnitt machen. Da war dann natürlich auch Trauer. Dann haben wir uns aber komplett in dieses neue Projekt gestürzt. Nach einer feuchtfröhlichen Abrissparty hat einfach jeder mit angepackt, denn es musste auf jeden Euro geguckt werden – ich habe zum Beispiel mit den Kollegen ein kleines Waldstück gerodet.

Sonja: Ich war damals gerade mit einer Ausbildung angefangen. Meine ersten Schwimmtrainings hatte ich noch im alten Nettebad, dann begann der Abriss. Und wir Azubis mittendrin: Ich habe zum Beispiel geholfen, die Umkleiden draußen abzubauen.

Torsten: Wir haben das Projekt ja wirklich vom Rohbau bis zur Eröffnung begleitet. Da hängt man schon ein bisschen an jeder Schraube. Es war etwas ganz Besonders, so ein Gebäude langsam wachsen zu sehen und auf dieser Riesen-Baustelle zu arbeiten.

Du sagst es: Es war eine Riesen-Baustelle. Da lief doch ganz sicher nicht immer alles wie geplant, oder?

Tilo: Die Bauphase war definitiv sehr anstrengend. Da kam hier kaum jemand unter 12 Stunden täglich vom Hof. Besonders heftig waren dabei sicherlich die Baubesprechungen – denn die liefen oft ziemlich lautstark ab. Manchmal konnte man sich die besser von vor der Tür anhören, die Lautstärke hat dann immer noch mehr als ausgereicht.

Was ja viele nicht wissen: Die Lage des Nettebads ist ziemlich schwierig für ein Schwimmbad, weil das Grundwasser so stark nach oben drückt. Deswegen mussten lange Betonpfähle in den Boden geschossen werden, um die Becken zu stützen. Das alleine war natürlich schon mal ein großer Kostenpunkt.

Jürgen: Wir hatten aber die klare Vorgabe, komplett im Budget zu bleiben. Deswegen musste während des Baus immer wieder nachjustiert werden: so wurden z.B. die Kellerräume nicht so hoch gebaut, um nicht so tief in die Erde graben zu müssen. Das hieß aber, dass die Lüftungsanlage dort nicht mehr reinpasste und aufs Dach musste. Das musste dann aber mit einer Stahlkonstruktion verstärkt werden. Da war auf jeden Fall Spannung in der Luft. Aber: wir haben es geschafft und haben sogar noch zwei Wochen vor dem gesetzten Termin eröffnet.

An runden Geburtstagen schaut man ja auch gerne in die Zukunft: Was wünscht ihr eurem Nettebad?

Tilo: Ich wünsche dem Nettebad auf jeden Fall, dass es fit bleibt! Die Architekten haben den Bau damals auf 19 Jahre Betriebszeit ausgelegt, was der Standard ist für Betonbauten. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns weiterhin gut um die Instandhaltung kümmern, damit auch die nächsten 20 Jahre noch viele Kinder hier schwimmen lernen und eine gute Zeit haben können.

Sonja: Ich wünsche ihm tatsächlich auch Gesundheit und weiterhin viele Gäste! Und ich freue mich darauf, das Bad weiterzuentwickeln und am Puls der Zeit zu bleiben.

Torsten: Ich wünsche dem Nettebad ganz einfach weitere tolle 20 Jahre – und freuen mich drauf, dabei zu sein. Dafür müssen wir in den nächsten Jahren in der Technik einige Herausforderungen angehen. Denn natürlich ist es wichtig, dass unsere Gäste einen tollen Aufenthalt haben, wir haben aber auch eine große Verpflichtung gegenüber unserer Umwelt.

Jürgen: Genau. Hier wollen wir einen großen Schritt Richtung Klimaneutralität machen – auf die Umsetzung dieser Maßnahmen freuen wir uns ganz besonders.

Cara

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Veröffentlicht am
26.03.2025

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